New Bern, NC

Sonntag, 13. November 2011

Bei Sonnenschein machten wir uns auf den Sonntagsausflug in die ehemalige Hauptstadt von North Carolina. Gegründet von Auswanderern aus Bern wurde 1710 New Bern errichtet. Ein niedliches Städtchen zwischen dem Trent und Neuse River mit einer fast identischen Flagge wie Bern, finde den Unterschied in der Gallerie.

Wir schlenderten ein wenig durch die Strassen am Bear Place und der City Hall vorbei zum Geburtsort von Pepsi Cola. Der Apotheker Caleb Bradham erfand im Jahre 1898 den „Brad’s Drink“. Am 28. August desselben Jahres benannte er es in Pepsi Cola um und startete somit seinen weltweiten Erfolg.
Nach dem Mittagessen schauten wir uns den Tryon Palace an. Dieser “Palast” ist das ehemalige Governor House. Leider konnte man die Räumlichkeiten nur geführt besichtigen. Unser Tour Guide war nicht gerade der beste Redner und hatte auch nicht die spannendsten Geschichten auf Lager. Obwohl wir eigentlich genug hatten, gingen wir doch noch ins Nebengebäude, wo sich die Küche befand. Was die Damen dort zu erzählen wussten war dann aber sehr interessant. Nach einem kurzen Rundgang im Garten fuhren wir weiter Richtung Morehead City.
Wir schafften es gerade noch rechtzeitig zum Strand bzw. dem Sonnenuntergang. Obwohl viele Wolken aufgezogen waren, war es doch ein farbliches Highlight.

Diesen schweizerisch angehauchten Tag rundeten wir zu Hause mit Ghackets und Hörnli perfekt ab.

 

NHL Game – Carolina Hurricanes vs. Pittsburgh Penguins

Samstag, 12. November 2011

Dank dem Geburtstagsgeschenk von Sabi und Bäri durften wir nochmals ein NHL Game besuchen. Heutiger Gast waren die Pittsburgh Penguins.
Marcel wünschte sich 10 Goals und Iris eine berüchtigte Schlägerei für die Partie. Unsere Plätze, dieses Mal im 3. Level, boten super Sicht aus einem steileren Winkel auf das ganze Spielfeld. Die Zuschauer sorgten schon vor dem Spiel für beste Stimmung im Stadion und waren an diesem Samstag zahlreicher vertreten als normalerweise unter der Woche.

Nach der mittlerweile bestens bekannten Anfangszeremonie startete das Spiel furios und das Heimteam markierte nach 82 Sekunden den ersten Treffer (Jeff Skinner).
Kurz darauf flogen die Fäuste auf dem Eis. Dies war übrigens die erste Schlägerei, die wir live in Nordamerika sahen. Das Spiel war lanciert und unsere Wünsche schienen in Erfüllung zu gehen. 🙂

Danach flaute das Spiel ein wenig ab, blieb zwar stets spannend auf beiden Seiten, aber das letzte grosse Highlight im 1. Drittel war die Massenschlägerei, wonach die Strafbank beider Teams mit jeweils 3 Spielern gut gefüllt war.

Die nächsten 15 Minuten waren etwas lahm bis sich Tuomo Ruutu ein Herz fasste und gleich 2 mal für die Canes einnetzte. Pittsburgh, nach diesem Doppelschlag etwas frustriert, provozierte die 3. Prügelei – awesome!

In der Kabine fand dann der Trainer der Penguins anscheinend die richtigen Worte, denn nach 52:18 Minuten Spielzeit war das Score wieder ausgeglichen 3:3 (2x Jordan Staal, Chris Kunitz). Der so sicher geglaubte Sieger wankte, fand aber wieder in die Partie zurück und ging erneut in Führung: 4:3 durch Eric Staal. Chad LaRose erhöhte in der 57:30 Minute zum 5:3 – nur noch 2 Tore und beide Ziele wären erreicht.
Leider verpassten es die Canes während den letzten eineinhalb Minuten das leere Goal zu treffen, aber es war trotzdem ein sensationelles Game und das bisher beste, dass wir erleben durften.

Herzlichen Dank den edlen Spendern für die Tickets!

Boston, MA

Samstag, 5. November 2011

Da Marcel am Montag und Dienstag die Möglichkeit hat ins Entwicklungslabor von Red Hat in Westford, MA zu gehen, beschlossen wir, das Wochendende davor in Boston zu verbringen. Westford ist nur etwa eine 3/4 Stunde von Boston entfernt.

Die Reise erfolgte für einmal per Flugzeug um doch noch was vom Wochenende zu haben. In Boston selbst ist das Meiste sowieso in Laufdistanz oder mit der Subway gut erreichbar. Mit ebendieser fuhren wir erst einmal ins Hotel. Dann gings ins Zentrum. Für heute stand der Freedom Trail auf unserem Programm. Dieser Trail führt mittels Linie am Boden durch einen grossen Bereich Downtowns an historischen Schauplätzen vorbei. Boston war ja Ursprungsort der amerikanischen Revolution (Boston Tea Party). Als wir den ganzen Trail abgelaufen waren, stand die Sonne bereits zu tief um noch irgendwelche Sehenswürdigkeiten anzusehen. So gingen wir ins Italian Quartier (North End) zum Apéro. Wir genossen ein kühles Bierchen und super leckere Bruschettas.

Danach gingen wir zum Hafen, denn es kann ja nicht sein, dass wir in Boston Pizza zum Znacht essen. Hier musste es schon Lobster sein (zumindest für Marcel). Wir fanden dann auch ein tolles Lokal, welches für Marcels und meine Wünsche geeignet schien. Am Eingang hiess es dann, dass wir aber 45 Minuten zu warten hätten bis ein Tisch frei würde (für Wochenende absolut normale Wartezeit). Das machte uns gar nichts aus, hatten wir ja den Magen schon etwas gefüllt. Ausserdem verkürzten die TV’s an der Bar die Wartezeit. Wir bekamen unseren Wein übrigens (fast) ohne einen Ausweis zu zeigen. Das heisst, der Kellner wollte die Ausweise sehen, nachdem er die gefüllten Gläser bereits vor uns platziert hatte. Die wissen auch nie, was sie wollen ….

Dankdem wir ja nur zu zweit unterwegs waren ging es dann aber bedeutend schneller mit dem Tisch. Marcel wollte eigentlich Surf and Turf (also Steak und Lobster), aber weil er gar nicht so hungrig war, entschied er sich dann für den kleinsten Hummer. Er war sich nämlich nicht so sicher, wie gern er das haben würde. Ich begnügte mich übrigens mit Chicken. Als der Hummer dann serviert wurde und Marcel den Instruktionen zum fachgerechten Auseinandernehmen folgte, wurde ich beinahe Vegetarierin. Das sah echt brutal aus … Aber Marcel hats geschmeckt.

Sonntag, 6. November 2011

Heute machten wir als erstes eine Duck Tour. Das ist eine Stadt-/Flussrundfahrt mit einem Amphiefahrzeug. Erfunden wurden diese übrigens im 2. Weltkrieg. Anfangs war das amerikanische Militär gar nicht überzeugt davon. Als dann aber ein Schiff während eines Sturms in Seenot gelangte und die Besatzung nur mit diesem Fahrzeug gerettet werden konnte, änderte sich die Meinung schlagartig. Und so kamen hunderte dieser Fahrzeuge bei der Landung in der Normandie zum Einsatz.

Nun gut, wir machten also diese Tour. Der Tour Guide war für uns leider nicht immer sehr gut verständlich. 1. sprach er sehr schnell, 2. ist der Bostonier Dialekt etwas eigen und 3. kennen wir nicht alle Insider Witze.

Nach der Tour schlenderten wir durch Beacon Hill, Back Bay und den Public Garden. In Beacon Hill sieht man noch Häuser von früher und es wirkt absolut europäisch (wie im Italian Quartier übrigens auch). Der Public Garden mit seinem See und den Trauerweiden ist einfach nur idyllisch und lädt zum Flanieren ein. Auch wenn ein kühler Wind ging: wir genossen es sehr.

Am Abend fuhren wir dann nach Arlington, wo wir von Marco (Red Hat) zum Znacht eingeladen waren. Marco ist Schweizer und lebt seit 14 Jahren in den USA. Es war ein gemütlicher Abend mit leckerem indischen Essen und viel gutem Wein. Es war interessant zu hören, wie es ist auszuwandern und dennoch den Kontakt zur Heimat nicht zu verlieren. Man ist zu vielen Kompromissen bereit, aber bei einem Punkt überhaupt nicht: Schoggi!
Da die Distanz von Arlington zu unserem Hotel etwa gleich weit war wie zur nächsten Subway Station rief Marco kurz vor halb 11 seinen Nachbarn an um ihn zum Babysitten anzufragen. Mach das mal in der Schweiz … Und so durften wir bequem mit dem Auto ins Hotel zurückkehren.

Montag, 7. November 2011

Heute morgen wurde Marcel kurz vor 10 Uhr von Colin abgeholt. Für ihn hiess es nun arbeiten gehen und ich konnte in aller Ruhe fertig packen und auschecken. Da mein Flieger erst abends ging, musste ich mich selber beschäftigen. Und was macht Frau ganz alleine in einer Grossstadt? Sie geht shoppen! Marco hatte mir noch erzählt, dass in der Nähe des Hotels eine gute Mall sein müsse. Ich fragte an der Reception und tatsächlich waren es nur etwa 5 Gehminuten. So vertrieb ich mir einige Stunden in dieser Mall.

Später schlenderte ich dann noch etwas durch die Stadt. Mein Ziel war die Hanover Street. Am Wochenende hatten wir nämlich immer wieder Leute gesehen, die ein Paket von Mike’s Pastry mit sich trugen. Wir gingen davon aus, dass der sehr berühmt für sein Gebäck sein muss, hatten aber bis Sonntagabend keine Ahnung wo der war. Ich fand ihn auf Anhieb und gönnte mir ein Chocolat Mousse Cannoli (Kuchenteig zu einem Rohr gerollt und gefüllt). Die Auswahl war riesig. Auch Cookies aller Art sind hier erhältlich und natürlich Torten. Aber ich denke, Mike’s Pastry ist für seine Cannolis berühmt. Natürlich ass ich meins nicht sogleich. Wollte ich doch auch mit so einem Paket durch die Strassen laufen. Ausserdem brauchte ich erstmal salzige Nahrung bzw. Zmittag. Und so leistete ich mir doch noch eine echte italienische Pizza.

Damit mein Dessert später aber auch noch Platz hatte, nahm ich einen Teil der Pizza mit nach Hause. Zurück im Hotel (ich hatte mein Gepäck da eingestellt), ass ich dann mein Cannoli. Es war ausgezeichnet! Danach machte ich mich auf den Weg zum Flughafen. Alles klappte einwandfrei und wir landeten sogar eine halbe Stunde zu früh. Auch mein Gepäck war dieses Mal da!

NHL Game – Carolina Hurricanes vs. Tampa Bay Lightning und Sex-Trivia

Dienstag, 1. November 2011

Eigentlich wollten wir uns einen gemütlichen Abend machen nach den letzten Tagen. Am Morgen wurden mir aber 2 Tickets für das Hockeyspiel in der Box angeboten Da kann man schlecht nein sagen 🙂
Es wird schon fast zur Gewohnheit: beim 5. Heimspiel bereits zum 3. Mal im Stadion …
Das Spiel war spannend und die Canes gewannen am Ende 4:2 gegen die Gäste aus Tampa Bay.

Colin (mein verantwortlicher Manager) war mit seinen Nachbarn ebenfalls in der Box und fragte uns, ob wir nach dem Spiel noch auf ein Bier in eine Bar kommen würden. Warum eigentlich nicht, dachten wir und bereuten es am Ende nicht.
Neben Fingerfood und Bier hatten wir die Gelegenheit etwas Neues kennen zu lernen. Hier ist es anscheinend gang und gäbe Trivia (Ratequiz) zu spielen. Das heutige Thema war Sex und es wurde lustig. In der ersten Runde wurde eine Behauptung aufgestellt, die mit “wahr” oder “falsch” beantwortet werden musste, dann in der 2. Runde “Mann” oder “Frau”. Unser Gruppe war sich nicht immer einig und es führte zu viel Gelächter und witzigen Kommentaren. Anschliessend wurde es schwieriger da nun eine Prozentzahl erwartet wurde und zum Schluss noch was 2 Personen gemeinsam haben. Leider wurde unser Team 3. Letzter. Spass hat es aber trotzdem gemacht.

Halloween

Montag, 31. Oktober 2011

Heute war Halloween – der Tag des Grauens, der Verkeidung und “trick or treat”.

Im Büro wurde viel dekoriert und einige Mitarbeiter kamen sogar in Kostümen zur Arbeit. Sonst haben wir leider nicht sehr viel mitgekriegt, denn dekorierte Häuser haben wir praktisch nicht gesehen und die berühmten Halloween-Parties waren leider alle am vergangenen Wochenende. So gab es wenigstens noch ein Pumpkin-Beer am Abend.

Wilmington, NC

Samstag, 29. Oktober 2011

Ah, endlich mal ausschlafen! Heute klingelte unser Wecker erst um 8 Uhr. Sonst müssen wir ja schon um 7.30 Uhr aus den Federn 😉
Nach einer ausführlichen Skype-Runde machten wir uns eine Stunde später als geplant auf den Weg ins nahe Wilmington, NC (2h). Dort wollten wir beim Beach2Battleship-Triathlon zuschauen und Guido anfeuern. In der Nähe von Meile 3 trafen wir uns mit Melissa, der Freundin eines Triathlon-Kollegen von Guido. Zusammen mit Melissa warteten wir nun auf das erste Vorbeilaufen von Adam und Guido.
Das Warten an der Strecke zählte nicht gerade zu den angenehmsten Dingen, denn es wehte ein kalter Wind mit teilweise starken Böen. So waren wir froh um unsere Jacken und Kappen. Für die Athleten waren die Bedingungen aber natürlich noch härter. Guido erzählte uns später, wie kalt es auf dem Bike war und wie stark der Gegenwind gewesen sei. Die Laufstrecke bestand aus einem Loop, der zweimal absolviert werden musste.

Auf der Strecke erkannten wir Guido sehr schnell und auch er entdeckte uns rasch, dank wehender Schweizer Fahne und lauten Anfeuerungsrufen von mir (Marcel war voll und ganz mit fotografieren beschäftigt). Nachdem Guido uns ein zweites Mal passiert hatte, gönnten wir uns in einem typischen Café eine Runde Aufwärmen. Danach kamen wir gerade richtig zum 3. Erscheinen von Guido. Nun entschieden wir uns auf die andere Seite des Flusses zu gehen, wo sich der Zieleinlauf befand. Der einfachste Weg war die Fähre. Da wir nicht wussten wie lange wir brauchen würden, machten wir uns gleich auf den Weg.

Wir mussten dann aber lange auf sein Erscheinen warten, weil die Überfahrt sofort losging und wir in Null-Komma-Nichts auf der anderen Seite waren. Auch die Sonne began langsam tiefer zu stehen und so fuhr auch uns der Wind ziemlich stark in die Knochen. Zusammen mit Melissa spekulierten wir, wie weit Adam und Guido wohl auseinader sein würden. Auf der Laufstrecke sah Guido nämlich immer sehr gut aus, im Gegensatz zu Adam. Dessen 1. Runde war nicht so gut und Guido konnte einiges an Boden gut machen. Adam tauchte dann aber doch alleine auf und wir begleiteten ihn mit letzten Anfeuerungsrufen ins Ziel. Kurze Zeit nach seiner Ankunft erzählte er uns dann, dass Guido nicht mehr so gut ausgesehen hatte, als er ihn das letzte Mal sah. Tatsächlich ging es noch fast 30 Minuten bis Guido auftauchte. Auch ihn begleiteten wir lautstark und ich konnte ihm sogar die Flagge übergeben. Einen solchen Zieleinlauf muss er aber noch üben, damit man das Schweizer Kreuz auch richtig gut erkennen kann. 😉

Seine Zeit war trotz den extremen Bedingungen sehr gut mit 10 Stunden, 15 Minuten und 24 Sekunden. Der schönste Moment des Tages überhaupt: die Umarmung von Guido und Marcel nach dem Zieleinlauf. Ich war mal wieder nah am Wasser …

Nachdem sich Guido etwas aufgewärmt hatte und sich noch massieren liess, gingen wir zusammen seine Sachen holen und fuhren dann zu seiner Wohnung. Da sich Guido im Ziel schon ordentlich mit Essen eingedeckt hatte, liessen wir ihn allein und gingen Abendessen. Später stiess er dann zu uns und gönnte sich auch noch eine Kleinigkeit.

Als Tagesabschluss gingen wir noch kurz zum Strand, wo wir den wunderbaren Sternenhimmel bewunderten.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Da es uns gestern nicht mehr zur Besichtigung der U.S.S. North Carolina gereicht hatte, stand diese als Erstes auf unserem Programm. Guido bekam aber noch einen Anruf, dass sein Flieger wegen des Schneesturmes in NY Verspätung haben wird. Das war nicht so toll, denn dadurch würde er seinen Anschlussflug in Charlotte verpassen. So musste er erst eine Alternative finden. Die beste Option war zum Schluss diese: mit uns nach Raleigh kommen und von dort am Montag Morgen um 5.24 Uhr nach Philadelphia zu fliegen um von dort weiter nach Seattle zu gelangen.

Das Positive an dieser Lösung: wir durften einen ganzen Tag mehr mit Guido verbringen! Die U.S.S. North Carolina war wirklich spannend anzuschauen und viel grösser als erwartet. Meine Jungs (sie verhielten sich ab Betreten des Schiffes als solche) mussten natürlich jeden Knopf und jedes Rad ausprobieren. Passiert ist allerdings nie etwas. Irgendwann musste ich dann aber doch zur Eile aufrufen, denn um 11 Uhr wollten wir ein weiteres Schiff erwischen.
Dort sollte es endlich Frühstück geben und später dann die Rangverkündigung, währenddem wir den Fluss rauf- und runterschipperten.
Guido hat es leider nicht ganz nach vorne gerreicht, aber Adam wurde in ihrer Altersgruppe Dritter.

Wieder an Land beschlossen wir noch etwas an den Strand zu gehen. Die Strände von North Carolina sollen zu den Schönsten der Welt gehören. Der Sand war tatsächlich extrem fein und hell. Es war einfach nur schön, dem Strand entlang zu laufen und die grösste Muschel zu finden. Guido lag lange vorne, aber dann fand ich DIE Muschel überhaupt. Eigentlich wollte ich ja keine Muschel mit nach Hause nehmen, aber so eine findet man nicht alle Tage …

Danach fuhren wir zurück nach Raleigh. Zum Glück war unser Auto genügend gross, damit wir alle Platz darin fanden inklusive Bike-Koffer und allem Gepäck. Ich bin allerdings gespannt wie lange sich der maskuline Geschmack im Auto halten wird …

Zum Abendessen gönnten wir uns Sushi “All you can eat”. Für mich die beste Gelegenheit herauszufinden, was ich mag und was nicht. Fazit: es gibt einige Sachen, die finde ich sehr gut, aber irgendwann “gnüegelets” und ich konnte keinen Fisch mehr sehen bzw. riechen.

Zu Hause legten Marcel und ich uns dann bald schlafen, da Marcel Guido um 3.30 Uhr zum Flughafen bringen würde. Guido beschloss die Nacht durchzumachen um seine Hausaufgaben noch zu erledigen. Was für ein Wochenende!

NHL Game – Carolina Hurricanes vs. Ottawa Senators

Dienstag, 25. Oktober 2011

Erst am Morgen erfuhren wir von unserem Glück. Ich hatte 2 Tickets für das Eishockey-Spiel am heutigen Abend in der Red Hat Box erhalten. Da es noch ein zusätzliches Ticket hatte wurde ich noch angefragt, ob ich es brauchen könne. Ich sagte ohne zu zögern zu und fragte in meinem Team ob wer Interesse hätte. Normalerweise ist es kein Problem ein Gratis-NHL-Ticket loszuwerden. Da es jedoch sehr kurzfristig war, dauerte es diesmal ein bisschen länger. Jeremy (vom Linux Team) sagte zu und wir fuhren am Abend zusammen zum RBC Center. Da wir einen VIP-Parkingpass erhalten hatten durften wir direkt vor dem Eingang parkieren, toller Service.

Die Red Hat Box (Suite 129C) ist eine grosszügige Loge mit 10 Ledersitzen und einer Bartheke mit 5 Plätzen, alle mit super Sicht auf das Spielfeld. Im hinteren Teil sind nochmals 4 Ledersitze mit Salontisch, 2 Fernseher und eine kleine Küche mit Getränkekühlschrank. Dieser blieb heute Abend aber leider geschlossen.
Nachdem wir uns mit Essen und Bier eingedeckt hatten, (ich hatte aus meinem Fehler in DC gelernt und den Pass eingepackt, den hier niemand sehen wollte …) machten wir es uns in der noch leeren Loge gemütlich. Die andere Red Hat Mitarbeiter und Kunden kamen erst kurz vor dem Spiel.

Heute waren die Ottawa Senators zu Gast und deshalb wurde vor dem Anpfiff zuerst die kanadische und dann die amerikanische Hymne gesungen. In der Schweiz gibt es nicht mal unsere zu hören, Schande. Iris’s Herz schlug heute für die Senators. Der Anfang (O Canada! Our home and native land!) stimmt zwar nicht wirklich, aber seit unserer Kanada-Reise im 2007 ist es irgendwie doch unsere 2. Heimat.
Da wir als schweizer Paar neutral sein sollten, fante ich für die Canes 😉

Das Spiel war Anfangs relativ unspektakulär. Die Canes konnten trotz Überlegenheit kein Tor schiessen und die Senators schienen nicht zu wollen. Im Mitteldrittel gelang den Gästen dann aber doch die Führung und das 0:2. Da Iris nach jedem Tor jubelte und in der Loge die Einzige war, kamen wir schnell ins Gespräch mit den Anderen. Nach der Bekanntgabe unserer schweizer Herkunft wurde Iris verziehen und wir waren gefragte Gesprächspartner. Die beiden Tore für das Heimteam brachten dann die gute Stimmung zurück und bescherte uns eine Overtime plus anschliessendes Penalty-Schiessen.
Zuletzt konnte Iris sich doch freuen und der Rest war mit nur einem Punkt etwas weniger zufrieden.

Anschliessend brachten wir Jeremy zurück und fuhren noch nach Downtown ins Fliying Saucer, bekannt für die grosse Bierauswahl. Colin und 3 weitere Red Hatter waren noch dort, Bryan verpassten wir leider um wenige Minuten. Bis Mitternacht plauderten wir dann noch mit den anderen und probierten 2 von 375 Biersorten.

Washington DC

Samstag, 22. Oktober 2011

Bereits gestern fuhren wir die 4 Stunden bis nach Alexandria VA, wo wir uns ein Zimmer reserviert hatten. Leider brauchten wir auch dieses Mal etwas länger, weil wir 34km vor Ziel in einen 1 stündigen Riesenstau kamen. Nun gut, wer braucht schon Schlaf …

Heute morgen starteten wir dann gut gestärkt und erholt in die grosse Erkundung der Regierungshaupstadt. Von Alexandria aus hat man super Verbindung mit der Metro, weswegen wir das Auto gleich fürs ganze Wochenende stehen liessen.

Wir begannen unsere Erkundungen mit der Library of Congress. Wie in jedem weiteren Gebäude mussten wir zuerst durch die Sicherheitskontrolle. Diese ging aber einiges zügiger, als am Flughafen. So genau nehmen sie es dann doch nicht.
Die Räumlichkeiten der Bibliothek sind wirklich wunderschön anzuschauen. Hier ist u.a. auch eine der 3 letzten erhaltenen Gutenberg-Bibeln ausgestellt.

Weiter ging es nun zum Kapitol. Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, was man auf eigene Faust erkunden kann, machten wir dann auch noch die geführte Tour. Schliesslich wollten wir in die Rotunde, also genau unter die Kuppel. Die Tour lohnte sich und wir erfuhren doch noch einige interessante Sachen.

Nun schlenderten wir für eine Weile der National Mall entlang bis wir zum Old Post Office Pavilion kamen. Dort gab es erstmal ein kurzes Mittagessen und danach fuhren wir in den Glockenturm hinauf. So konnten wir noch einen Blick auf die National Mall und die nähere Umgebung von oben werfen. Das Washington Monument wäre natürlich dafür noch viel besser gewesen, ist aber seit dem Erdbeben vom August dieses Sommers geschlossen.

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir dann ausschliesslich draussen. Wir spazierten am Weissen Haus vorbei (ausser ein paar Squirrels war kein Lebewesen zu sehen) und schlenderten via Vietnam Veterans Memorial bis zum Lincoln Memorial. Dort machten wir uns auf den Rückweg, dieses Mal aber auf der anderen Seite, wo sich das Korean War Veterans Memorial und das World War II Memorial befinden. Natürlich machten wir auch noch den Bogen zum Martin Luther King, Jr. National Memorial, Franklin Delano Roosevelt Memorial und dem Thomas Jefferson Memorial. Dann streikten meine Füsse entgültig und wir machten uns auf den Rückweg.

Wir stiegen allerdings eine Haltestelle früher aus, weil sich da die King Street befindet. Dort soll es angeblich von Läden und Restaurants nur so wimmeln. Tut es auch, aber alles entsprach nicht so unserem Gusto. Ausserdem waren fast keine Passanten unterwegs. Das war für einen Samstagabend dann doch seltsam. Zuletzt landeten wir dann doch noch in einem guten Restaurant mit vielen Fernsehern wo nur Sport lief. Das freute natürlich Marcel besonders. Dafür bekam er kein Bier. Führerschein und ID werden nur von Amerikanern als Ausweis akzeptiert. Wir hätten den Pass vorweisen müssen. Das freute Marcel weniger …

 

Sonntag, 23.Oktober 2011

Nach dem Frühstück machten wir uns noch einmal auf den Weg nach DC. Dieses Mal schauten wir uns das Air & Space Museum, das American Indian Museum und das National Museum of Natural History an. Natürlich konnten wir in dieser kurzen Zeit nicht alles ausgiebig betrachten und wir beschränkten uns nur auf einige wenige Themen.
Man könnte hier also gut eine Woche verbringen, bis man alle Museen und Sehenswürdigkeiten besichtigt hätte. Aber wer macht das schon. So hat man eine guten Grund um einmal wieder hierher zu kommen …

NC State Fair

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Heute abend war Jahrmarkt angesagt! Für 10 Tage steht Raleigh im Brennpunkt unzähliger Besucher. Der NC State Fair ist DAS Ereignis des Herbstes und jeder feiert mit.
Vergleichen kann man diesen Markt mit dem Ustermärt oder der Basler Herbstmäss. Zu Essen gab es tonnenweise. Wohin das Auge reichte, wurde gegrille, gebrutzelt und v.a. frittiert. Man hat es sich hier nämlich zur jährlichen Herausforderung gemacht, was sich wohl alles frittieren lässt. Butter und Bier kamen allerdings nicht so gut an und sind deshalb dieses Jahr nicht vertreten gewesen.
Nun gut, wir starteten also gut geführt von Bryan ins Frittier-Abenteuer. Als 1. war frittierter Cheddar Cheese dran. Das war gar nicht so übel, aber die dazugerreichte Sauce (in unserem Fall Ranch) war doch der geschmacksgebende Teil. Danach wagten wir uns an einen (nicht frittierten) Turkey Leg. Der war zwar sehr gut und richtig smokey, aber einfach eine Nummer zu gross. Als Dessert probierten wir dann frittierte Snickers, Twinkies und Butterfingers (Schoko-Caramel-Riegel). Geschmacklich alles super, nur der Butterfinger war durch das Frittieren zu hart geworden.
Die Chilbi-Bahnen schenkten wir uns, da die Preise hier für einzelne Fahrten ebenso hoch sind wie in der Schweiz. Da geht man doch lieber in einen Vergnügungspark und hat mehr davon.
Nach diesem 1000 Kalorien-Abend konnten wir aber dennoch ausgezeichnet schlafen 😉

Blue Ridge Parkway (nördlicher Teil)

Freitag, 14. Oktober 2011

Direkt nach dem Feierabend sind wir Richtung Westen aufgebrochen und durften wegen eines Unfalls den Stau um Raleigh geniessen. Um 21 Uhr erreichten wir Wilkesboro und somit unser erstes Etappenziel für dieses Wochenende. Nach feinen Baby Back Rips für Iris und einem Pfeffersteak für Marcel gings ins Motelbett.

Samstag, 15. Oktober 2011

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Boone, NC. Dort schlenderten wir ein bisschen der Hauptstrasse und im Appalachian State University Park herum. Hier stehen zwei Bronzestatuen von Daniel Boone, dem Gründer der Stadt.

Anschliessend ging es auf den Blue Ridge Parkway. Eine 76 Jahre alte Panoramastrasse entlang der Appalachen. Sie beginnt im Norden im Shenandoah National Park und zieht sich auf insgesamt 467 Meilen Länge durch Virginia und North Carolina bis zu den Great Smokey Mountains.
Wir stiessen bei Meile 290 auf den Parkway und genossen dort Meile um Meile bei gemütlicher Fahrt die Natur in ihrem farbenprächtigen Herbstgewand.

Wegen Renovationsarbeiten mussten wir einer Umleitung folgen und somit den Parkway kurzzeitig verlassen. In Sparta konnten wir uns dafür gleich ein Mittagessen besorgen. Zurück auf der Scenic Route überquerten wir bald die Staatsgrenze und befanden uns somit in Virginia. Genauer gesagt im Westen Virginias was Marcel sogleich nutzte um auf seinem iPhone einen speziellen Song abzuspielen. Das Raten an dieser Stelle dürfte nicht allzu schwer fallen, denn der Country Hit von John Denver dürfte allen bekannt sein. Passend dazu kam gleich das Blue Ridge Music Center, welches die Geschichte der Musik in dieser Region erzählt.

Nach dutzenden Meilen und Out-/ Overlooks später erreichten wir Roanoke, wo wir uns ein Bett und Abendessen suchten.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Heute nahmen wir die restlichen 122 Meilen des Blue Ridge Parkway in Angriff. Der erste kleine Trail beim Roanoke River war etwas entäuschend. Auch die noch anfänglich schwachen Farben der Blätter wurden mit den kurvigeren Strassen wieder bunter. Bei Peaks of Otter genossen wir den Sonnenschein entlang des Abbott Lakes. Weitere gute 20 Meilen nördlich kurz nach dem tiefsten Punkt (James River) gab es am Otter Lake eine Mittagspause. Gestärkt suchten wir uns einen farbenfrohen Baum und machten einige lustige Bilder. Als Synchronspringer wären wir beide nie auf einen grünen Zweig gekommen.

Am Ende der Country Road brachte uns dann aber die Interstate nach Hause 😉

PS: Meinen George habe ich übrigens in Charlottesville, VA in Umlauf gebracht.

 

John Denver – Take me home, Country Roads