Wilmington, NC

Samstag, 29. Oktober 2011

Ah, endlich mal ausschlafen! Heute klingelte unser Wecker erst um 8 Uhr. Sonst müssen wir ja schon um 7.30 Uhr aus den Federn 😉
Nach einer ausführlichen Skype-Runde machten wir uns eine Stunde später als geplant auf den Weg ins nahe Wilmington, NC (2h). Dort wollten wir beim Beach2Battleship-Triathlon zuschauen und Guido anfeuern. In der Nähe von Meile 3 trafen wir uns mit Melissa, der Freundin eines Triathlon-Kollegen von Guido. Zusammen mit Melissa warteten wir nun auf das erste Vorbeilaufen von Adam und Guido.
Das Warten an der Strecke zählte nicht gerade zu den angenehmsten Dingen, denn es wehte ein kalter Wind mit teilweise starken Böen. So waren wir froh um unsere Jacken und Kappen. Für die Athleten waren die Bedingungen aber natürlich noch härter. Guido erzählte uns später, wie kalt es auf dem Bike war und wie stark der Gegenwind gewesen sei. Die Laufstrecke bestand aus einem Loop, der zweimal absolviert werden musste.

Auf der Strecke erkannten wir Guido sehr schnell und auch er entdeckte uns rasch, dank wehender Schweizer Fahne und lauten Anfeuerungsrufen von mir (Marcel war voll und ganz mit fotografieren beschäftigt). Nachdem Guido uns ein zweites Mal passiert hatte, gönnten wir uns in einem typischen Café eine Runde Aufwärmen. Danach kamen wir gerade richtig zum 3. Erscheinen von Guido. Nun entschieden wir uns auf die andere Seite des Flusses zu gehen, wo sich der Zieleinlauf befand. Der einfachste Weg war die Fähre. Da wir nicht wussten wie lange wir brauchen würden, machten wir uns gleich auf den Weg.

Wir mussten dann aber lange auf sein Erscheinen warten, weil die Überfahrt sofort losging und wir in Null-Komma-Nichts auf der anderen Seite waren. Auch die Sonne began langsam tiefer zu stehen und so fuhr auch uns der Wind ziemlich stark in die Knochen. Zusammen mit Melissa spekulierten wir, wie weit Adam und Guido wohl auseinader sein würden. Auf der Laufstrecke sah Guido nämlich immer sehr gut aus, im Gegensatz zu Adam. Dessen 1. Runde war nicht so gut und Guido konnte einiges an Boden gut machen. Adam tauchte dann aber doch alleine auf und wir begleiteten ihn mit letzten Anfeuerungsrufen ins Ziel. Kurze Zeit nach seiner Ankunft erzählte er uns dann, dass Guido nicht mehr so gut ausgesehen hatte, als er ihn das letzte Mal sah. Tatsächlich ging es noch fast 30 Minuten bis Guido auftauchte. Auch ihn begleiteten wir lautstark und ich konnte ihm sogar die Flagge übergeben. Einen solchen Zieleinlauf muss er aber noch üben, damit man das Schweizer Kreuz auch richtig gut erkennen kann. 😉

Seine Zeit war trotz den extremen Bedingungen sehr gut mit 10 Stunden, 15 Minuten und 24 Sekunden. Der schönste Moment des Tages überhaupt: die Umarmung von Guido und Marcel nach dem Zieleinlauf. Ich war mal wieder nah am Wasser …

Nachdem sich Guido etwas aufgewärmt hatte und sich noch massieren liess, gingen wir zusammen seine Sachen holen und fuhren dann zu seiner Wohnung. Da sich Guido im Ziel schon ordentlich mit Essen eingedeckt hatte, liessen wir ihn allein und gingen Abendessen. Später stiess er dann zu uns und gönnte sich auch noch eine Kleinigkeit.

Als Tagesabschluss gingen wir noch kurz zum Strand, wo wir den wunderbaren Sternenhimmel bewunderten.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Da es uns gestern nicht mehr zur Besichtigung der U.S.S. North Carolina gereicht hatte, stand diese als Erstes auf unserem Programm. Guido bekam aber noch einen Anruf, dass sein Flieger wegen des Schneesturmes in NY Verspätung haben wird. Das war nicht so toll, denn dadurch würde er seinen Anschlussflug in Charlotte verpassen. So musste er erst eine Alternative finden. Die beste Option war zum Schluss diese: mit uns nach Raleigh kommen und von dort am Montag Morgen um 5.24 Uhr nach Philadelphia zu fliegen um von dort weiter nach Seattle zu gelangen.

Das Positive an dieser Lösung: wir durften einen ganzen Tag mehr mit Guido verbringen! Die U.S.S. North Carolina war wirklich spannend anzuschauen und viel grösser als erwartet. Meine Jungs (sie verhielten sich ab Betreten des Schiffes als solche) mussten natürlich jeden Knopf und jedes Rad ausprobieren. Passiert ist allerdings nie etwas. Irgendwann musste ich dann aber doch zur Eile aufrufen, denn um 11 Uhr wollten wir ein weiteres Schiff erwischen.
Dort sollte es endlich Frühstück geben und später dann die Rangverkündigung, währenddem wir den Fluss rauf- und runterschipperten.
Guido hat es leider nicht ganz nach vorne gerreicht, aber Adam wurde in ihrer Altersgruppe Dritter.

Wieder an Land beschlossen wir noch etwas an den Strand zu gehen. Die Strände von North Carolina sollen zu den Schönsten der Welt gehören. Der Sand war tatsächlich extrem fein und hell. Es war einfach nur schön, dem Strand entlang zu laufen und die grösste Muschel zu finden. Guido lag lange vorne, aber dann fand ich DIE Muschel überhaupt. Eigentlich wollte ich ja keine Muschel mit nach Hause nehmen, aber so eine findet man nicht alle Tage …

Danach fuhren wir zurück nach Raleigh. Zum Glück war unser Auto genügend gross, damit wir alle Platz darin fanden inklusive Bike-Koffer und allem Gepäck. Ich bin allerdings gespannt wie lange sich der maskuline Geschmack im Auto halten wird …

Zum Abendessen gönnten wir uns Sushi “All you can eat”. Für mich die beste Gelegenheit herauszufinden, was ich mag und was nicht. Fazit: es gibt einige Sachen, die finde ich sehr gut, aber irgendwann “gnüegelets” und ich konnte keinen Fisch mehr sehen bzw. riechen.

Zu Hause legten Marcel und ich uns dann bald schlafen, da Marcel Guido um 3.30 Uhr zum Flughafen bringen würde. Guido beschloss die Nacht durchzumachen um seine Hausaufgaben noch zu erledigen. Was für ein Wochenende!

2 thoughts on “Wilmington, NC”

  1. Bitte gern geschehen!
    Ist doch kein Thema, für gute Freunde macht man das doch 😉

    War schön mit dir wieder einmal ein bisschen Zeit verbringen zu können. Es war ein tolles Wochenende.

    Gruss aus Westford, MA
    Marcel

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