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Reisetagebuch durch den Westen der USA

Kennedy Space Center

Sonntag, 11. Dezember 2011

Da die Wettervorhersage für heute nicht die Beste war, beschlossen wir ins Kennedy Space Center zu fahren.
Dort machten wir zuerst die Bustour, welche uns auf das Gelände führte, wo jeweils die Raketen abgeschossen werden oder das Space Shuttle gewartet wurde.
Beim ersten Halt erfuhren wir eine Menge über die Arbeit bevor eine Rakete ins All geschossen werden kann. Beim zweiten Halt gab es dann alle wissenswerten Informationen über die Projekte im Zusammenhang mit dem Mond.
Zum Schluss schauten wir uns noch 2 IMAX-Filme über Raumfahrt im Allgemeinen und über das Hubble-Teleskop an.

Orlando

Samstag, 10. Dezember 2011

Nach 3 wundervollen und erlebnisreichen Monaten in Raleigh und Umgebung, hiess es heute Abschied nehmen. Zuerst mussten wir aber noch die ganze Wohnung putzen und unsere Koffer packen. Ein nicht ganz leichtes Unterfangen, da uns vor allem das Gewicht der einzelnen Gepäckstücke etwas Sorgen machte.
Diese war allerdings unbegründet. Mit einem maximalen Gewicht von 48,5 Pfund hatten wir noch massig spatzig bis zu den erlaubten 50 :-).
Die Autoabgabe verlief leider nicht ganz so einfach, wie wir uns das gewohnt sind. Bruno (man erinnere sich an letztes Wochenende) hat uns nämlich den Voucher schon vor einer Woche abgeschlossen und so wollten sie uns doch prompt noch eine Woche verrechnen. Nichts da!

Der Flug nach Orlando verlief reibungslos. Wir kamen ca. 30 Minuten vor Daniela und Patrick an und suchten uns deshalb eine angenehme Sitzgelegenheit. Die Beiden mussten ja auch noch durch die Immigration. Wir rechneten allerdings nicht damit, dass ihr Flieger 1. 20 Minuten zu spät landen würde, sie 2. eine gefühlte Ewigkeit nicht aus dem Flieger raus durften und sie 3. 1,5h für die Immigration brauchen würden. So warteten wir geschlagene 3 Stunden auf die Beiden. Zum Glück waren die Sessel einigermassen bequem …

Autoübernahme und die Fahrt zum Hotel verliefen dann wieder reibungslos und nach einem kurzen Znacht gingen wir sofort ab in die Heia.

New York City

Samstag, 3. Dezember 2011

Heute durfte ich mein Geburtstagsgschenk einlösen: ein Weekend Trip nach New York.
Bevor es allerdings losgehen konnte, mussten wir mal wieder bei der Autovermietung vorbei. Unser Motoren-Warn-Lämpchen war mal wieder angegangen. Wir hofften darauf, dass wir das Auto heute abgeben und morgen wieder abholen durften, so hätten wir uns die Parkhausgebühren sparen können. Aber das war natürlich nicht möglich. Bruno, unser Lieblingsangestellter bei Alamo, ging den einfachsten Weg und liess uns ein anderes Auto aussuchen. So konnte er sich so schnell wie möglich wieder seinem Nickerchen zuwenden. Arbeiten ist nämlich nicht seine Lieblingsbeschäftigung. Damit das nicht so auffällt, heuchelt er aber dennoch Interesse, indem er sich erkundigt: “Parlez-vous français?” Nun gut, wir werden ihn wohl nicht mehr belästigen und diese Frage nicht noch einmal beantworten müssen …

Nachdem das “neue” Auto im Parkhaus abgestellt war, gings dann aber los. Der Flug war kurz und verlief reibungslos. In New York angekommen, fuhren wir erstmals zum Hotel, um unsere Taschen zu deponieren. An der Reception erhielten wir noch einige Tips und schon ging es gut eingepackt in unseren Jacken los.

Als Erstes gingen wir zum High Line Park, eine angelegte Parkanlage auf dem ehemaligen Hochbahntrasse „High Line“ im Westen von Manhattan. Wir wandelten zwar nicht gerade über allen Dächern New Yorks, hatten aber an manchen Stellen dennoch eine tolle Aussicht.

Eigentlich wollten wir uns ja die neu errichteten Brunnen am Ground Zero als nächstes anschauen. Man muss sich aber vorgängig im Internet für einen bestimmten Zeitpunkt registrieren lassen, da es jeweils nur einer beschränkten Anzahl von Besuchern erlaubt ist, gleichzeitig dort zu sein. Natürlich fordern sie auch eine Spende auf dieser Website, aber man kann gut die Zahl 0 eingeben. Das ist überhaupt kein Problem. Der Grund für diese Regelung ist, dass es eine Gedenkstätte ist, wo Leute gestorben sind und kein Touristen Hot Spot. Damit sind wir vollkommen einverstanden, nur leider haben wir keine Tickets mehr bekommen.

So ersparten wir uns den Weg nach Downtown und fuhren stattdessen zum Central Park. Dort genossen wir das schöne Wetter und schlenderten ein bisschen herum. Beim Eisfeld überlegten wir lange, ob wir nun Schlittschuhlaufen gehen sollten oder nicht. Wir entschieden uns dagegen: zu viele Leute und zu teuer.

So gings der 5th Avenue entlang wieder zurück Richtung Midtown. An der 5th Avenue sind ja all die bekannten und leicht überteuerten Boutiquen. Es war allerdings ein Augenschmaus all die dekorierten Schaufenster zu sehen. Bei Gucci hatten sie sogar einen extra Weg abgesperrt, wo die Leute Schlange standen, um die Fenster von Nahem zu sehen. Crazy!
2 Blocks vor dem Rockefeller Center gings dann los mit dem Massengedränge. Schnell gehen war unmöglich und so liessen wir uns bis zum Baum schieben.
Der Baum und der Platz darum sind wirklich sehr schön dekoriert, aber liebe Leut: uns gefällt der Swarovski Baum in der Zürcher Bahnhofshalle doch besser. Die Spitze des Baums hier in NY ist übrigens auch von Swarovski. Hier könnte man übrigens auch auf’s Eis, aber das Eisfeld ist noch kleiner und die Warteschlange ewig lang.

So schlenderten wir weiter durch die Strassen und schauten uns zum Ende noch die Weihnachtsstände im Bryant Park an. Es fehlte etwas an Ambiente, da die Häuschen sehr modern waren, aber die angebotenen Sachen lassen sich durchaus mit einem europäischen Weihnachtsmarkt vergleichen. Allerdings sucht man Glühwein vergebens. Am ähnlichsten ist noch der Hot Cider (heisser Apfelmost).

Nach einer kurzen Erholungspause im Hotel machten wir uns auf den Weg zur 55 Street, wo wir in einer Roof Top Bar einen Apéro nehmen wollten. Da es in der Bar sehr voll war, genossen wir unseren Weisswein auf der Terrasse (ohne Heizstrahler dafür mit einer leichten Brise). Wir waren zwar nicht so hoch, als dass wir einen Rundblick über die ganze Stadt gehabt hätten, aber es war dennoch ein toller Ausblick.

Gut gelaunt und mit Wärme im Herzen schoben wir wieder Richtung Rockefeller Center. Eine Nachtaufnahme vom Christmas Tree ist schliesslich Pflicht. Danach gings noch etwas nach Süden, um endlich einen feinen Znacht zu geniessen. Die Filet Mignons waren super zart und lecker, das Personal allerdings sehr unfreundlich. In einem Spitzenlokal erwarte ich selbst in New York (bekannt dafür, dass die Leute nicht die freundlichsten sind) einen angenehmeren Service.

Nach einem kurzen Stop am Times Square, wo wir noch weiter Nachtaufnahmen machten, ging es dann zurück ins Hotel zur wohlverdienten Nachtruhe.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, ging es zu einem netten kleinen Diner zum Frühstück.
Gut gestärkt gingen wir als allererstes zum M & M’s Laden. Dort kann man nebst den bekannten Sorten auch noch andere kaufen und natürlich sämtliche Souveniers von Red, Yellow, Green, Blue und Orange. Wir beschränkten uns auf eine kleine Tüte Versucherlis … Mit grossen Taschen ist in diesem Laden nämlich ein Vorwärtskommen sehr schwierig. Wo kommen nur all diese Menschen her!

Wir fuhren dann mit der Subway hoch zur 103 Street und gingen zur Museums Mile. Unser Ziel war das Museum of the City of New York. Wir hatten “Glück”, denn nur ein Teil der Ausstellung war zugänglich. Ein Flügel ist gerade in Renovation … Nun gut. Wir starteten die Besichtigung mir einer Fotografie-Ausstellung über die Twin Towers. Der Fotograf hat seit den 70er Jahren bis heute die Stadt immer wieder von den gleichen Standorten aus aufgenommen. So konnte man sehr gut vergleichen. Es ist schon erstaunlich wie sich diese Stadt in den letzten 40 Jahren gewandelt hat.
Danach sahen wir uns einen Film über die Entstehung New Yorks an. Dieser war sehr interessant und informativ.
Eine andere Ausstellung befasst sich mit dem Architekten Kevin Roche. Er hat einige bekannte Gebäude in New York (z.B. das Metropolitan Museum of Art), aber auch in Paris oder Tokyo entworfen.
Die letzte Ausstellung ist eine Sammlung von Cecil Beaton: The New York Years. Darin waren Bilder, Fotografien, Bücher und Kleider bzw. deren Entwurfskizzen ausgestellt. Beaton fotografierte unter anderem Fred Astaire, Marilyn Monroe oder Greta Garbo. Ausserdem entickelte er Bühnenbilder und Kostüme, so z.B für My Fair Lady.

Nach so viel Kunst, fuhren wir zurück zur 5th Avenue, wo wir uns mit Marroni stärkten. Die werden hier übrigens nach dem Rösten noch gesalzen. Strange …

Dann hiess es für uns auch schon wieder Abschied nehmen und wir flogen zurück nach Raleigh. Dort genehmigten wir uns bei unserem Stammladen für Burger einen feinen kostengünstigen Znacht und genossen danach zu Hause das Footballspiel.

The Outer Banks

Am heutigen Black Friday stürmten alle Amerikaner in die Einkaufszentren, um von den Sonderrabatten zu profitieren. Nur wir fuhren zur Küste. Zumindest schien es so, denn wir hatten fast keinen Verkehr, was die 3,5 stündige Fahrt zu den Outer Banks sehr angenehm machten.

In Manteo, wo im 16. Jahrhundert die ersten Engländer eine Siedlung gründeten und danach spurlos verschwanden, holten wir uns im Visitor Center eine Karte und Tips. Es wird vermutet, dass “The lost colony” von Indiandern umgebracht worden ist.
Wir fuhren über die Brücke auf den vorgelagerten Naturdamm aus Sand – die Outer Banks. Sie sind auch bekannt als “Friedhof des Atlantiks”, da in den vergangenen Jahrhunderten tausende Schiffe sanken oder im WWII versenkt wurden.

Zuerst ging es südwärts zum Bodie Island Lighthouse und weiter durch das Pea Island National Wildlife Refuge, wo hunderte verschiedene Vogelarten leben und teilweise aus dem Norden überwintern.
Danach sahen wir einige Bruchbuden und zerstörte Strassenabschnitte von vergangenen Hurricanes und erreichten das imposante Hatteras Lighthouse.
Dieses wurde 1870 erbaut und ist das höchste Lighthouse Nordamerikas. Für die 63m wurden ganze 1,2 Millionen Ziegelsteine benötigt.
Eindrücklich ist im Visitor Center ebenfalls der Film über die Verschiebung des Leuchtturmes im Jahre 1999 um 150m landeinwärts. Da der Turm nicht grossen Erschütterungen ausgesetzt werden durfte, musste er sachte angehoben und langsam verschoben werden.

Hier machten wir kehrt und fuhren 60 Meilen nördlich nach Nags Head, die grösste Ordschaft auf den Inseln. Nächster Stop war im Jockey’s Ridge State Park um die grösste Sanddüne der amerikanischen Atlantikküste zu besichtigen. Die Höhe variert zwischen 25 und 35m, weil der Wind den Sandhügel ständig verändert. Ein beliebtes Ausflugsziel vieler Familien um dort ihre Deachen steigen zu lassen oder per Bob, Schlitten oder auf dem Surfbrett runter zu schlitteln.

Als nächstes besuchten wir das Wright Brother National Memorial. Dort haben am 17. Dezember 1903 die Brüder Orville und Wilbur Wright Fluggeschichte geschrieben, als sie mittels motorisierten Eigenbau dem “Flyer” 36m in der Luft überwanden.

Letzter Halt war beim Currituck Beach Lighthouse wo wir einen farbenprächtigen Sonnenuntergang bewundern durften.

Nach einem schönen, aber schliesslich doch langen und anstrengenden Tag erreichten wir um 22:30 Uhr unser Appartment in Raleigh.


 

Savannah, GA und Charleston, SC

Freitag, 18. November 2011

Wie schon üblich sind wir wieder nach Feierabend losgefahren. Iris hat uns feine Sandwiches zubereitet, welche wir auf der 5,5 stündigen Fahrt in den übernächsten Bundesstaat genossen. Kurz nach der Grenze von South Carolina zu Georgia waren wir am Ziel und geschafft. In Savannah schlief es sich herrlich.

Samstag, 19. November 2011

Nach einer erholsamen Nacht und Motel-Frühstück erkundeten wir zu Fuss den Historic District Savannah’s. Dieser ist berühmt für seine 26 grünen Parkanlagen und Squares. Einige sind bekannte Drehorte der Filmszene. Wir kannten aber nur aus Forest Gump den Chippewa Square, wo Tom Hanks auf der Parkbank seine Geschichte erzählt. Ebenfalls sind die vielen unterschiedlichen Baustile und die Riverfront zu bewundern.
Dieser Fussmarsch machte hungrig und wir gönnten uns eine kleine Pause.

Frisch gestärkt fuhren wir dann nach Tybee Island. Dort besichtigten wir den ältesten und höchsten Leuchtturm Georgias. Das Tybee Lighthouse besteht seit 1773.
Daneben steht noch eine alte Battery und gleich dahinter liegt die North Beach. Wir schlenderten ein bisschen am Sandstrand entlang und konnten aus einiger Entfernung sogar einen Delfin beobachten.

Etwas später verliessen wir Georgia wieder und fuhren nach Charleston in South Carolina.

Sonntag, 20. November 2011

Bei wunderschönem Wetter und 24 Grad erkundeten wir, nach einem kurzen Stopp im Visitor Center, zu Fuss den historischen Teil von Downtown Charleston.
Zu sehen gab es dutzende phantastische Häuser und Villen im Kolonialstil mit imposanten Verzierungen und grossen Veranden. Nach den White Point Gardens erreichten wir die Battery, den südlichsten Punkt der Halbinsel, wo sich der Ashley und Cooper River vereinen.

Der East Bay entlang schlenderten wir zum Waterfront Park und weiter zur Market Street. Dort hielten wir Ausschau nach einem Restaurant und entschlossen uns im The Noisy Oyster einzukehren.
Iris bestellte Fried green Tomatoes als Vorspeise und ein Bavarian Avocado Club Sandwich. Marcel genoss die Seafoodauswahl und entschied sich für frittierte Coconut Shrimps an Mango-Papaya Chutney und einen Teller mit 3 verschiedenen Crab Legs. Die Snow Crab Beine mundeten ihm am Besten, obwohl das Fleisch der Alaskan King Crab und Dungeness Crab auch gut war.
Vollgefressen rollten wir durch den City Market und fuhren mit dem Auto zum Aiken-Rhett House.
Per Audio Tour konnten wir das 1818 erbaute Anwesen samt Sklavenunterkunft und Stallungen besichtigen.

Danach hiess es leider wieder Abschied nehmen und wir machten uns auf die 4-stündige
Rückfahrt. Zu Hause gab es noch einen kleinen Znacht und Sunday Night Football.


 

New Bern, NC

Sonntag, 13. November 2011

Bei Sonnenschein machten wir uns auf den Sonntagsausflug in die ehemalige Hauptstadt von North Carolina. Gegründet von Auswanderern aus Bern wurde 1710 New Bern errichtet. Ein niedliches Städtchen zwischen dem Trent und Neuse River mit einer fast identischen Flagge wie Bern, finde den Unterschied in der Gallerie.

Wir schlenderten ein wenig durch die Strassen am Bear Place und der City Hall vorbei zum Geburtsort von Pepsi Cola. Der Apotheker Caleb Bradham erfand im Jahre 1898 den „Brad’s Drink“. Am 28. August desselben Jahres benannte er es in Pepsi Cola um und startete somit seinen weltweiten Erfolg.
Nach dem Mittagessen schauten wir uns den Tryon Palace an. Dieser “Palast” ist das ehemalige Governor House. Leider konnte man die Räumlichkeiten nur geführt besichtigen. Unser Tour Guide war nicht gerade der beste Redner und hatte auch nicht die spannendsten Geschichten auf Lager. Obwohl wir eigentlich genug hatten, gingen wir doch noch ins Nebengebäude, wo sich die Küche befand. Was die Damen dort zu erzählen wussten war dann aber sehr interessant. Nach einem kurzen Rundgang im Garten fuhren wir weiter Richtung Morehead City.
Wir schafften es gerade noch rechtzeitig zum Strand bzw. dem Sonnenuntergang. Obwohl viele Wolken aufgezogen waren, war es doch ein farbliches Highlight.

Diesen schweizerisch angehauchten Tag rundeten wir zu Hause mit Ghackets und Hörnli perfekt ab.

 

NHL Game – Carolina Hurricanes vs. Pittsburgh Penguins

Samstag, 12. November 2011

Dank dem Geburtstagsgeschenk von Sabi und Bäri durften wir nochmals ein NHL Game besuchen. Heutiger Gast waren die Pittsburgh Penguins.
Marcel wünschte sich 10 Goals und Iris eine berüchtigte Schlägerei für die Partie. Unsere Plätze, dieses Mal im 3. Level, boten super Sicht aus einem steileren Winkel auf das ganze Spielfeld. Die Zuschauer sorgten schon vor dem Spiel für beste Stimmung im Stadion und waren an diesem Samstag zahlreicher vertreten als normalerweise unter der Woche.

Nach der mittlerweile bestens bekannten Anfangszeremonie startete das Spiel furios und das Heimteam markierte nach 82 Sekunden den ersten Treffer (Jeff Skinner).
Kurz darauf flogen die Fäuste auf dem Eis. Dies war übrigens die erste Schlägerei, die wir live in Nordamerika sahen. Das Spiel war lanciert und unsere Wünsche schienen in Erfüllung zu gehen. 🙂

Danach flaute das Spiel ein wenig ab, blieb zwar stets spannend auf beiden Seiten, aber das letzte grosse Highlight im 1. Drittel war die Massenschlägerei, wonach die Strafbank beider Teams mit jeweils 3 Spielern gut gefüllt war.

Die nächsten 15 Minuten waren etwas lahm bis sich Tuomo Ruutu ein Herz fasste und gleich 2 mal für die Canes einnetzte. Pittsburgh, nach diesem Doppelschlag etwas frustriert, provozierte die 3. Prügelei – awesome!

In der Kabine fand dann der Trainer der Penguins anscheinend die richtigen Worte, denn nach 52:18 Minuten Spielzeit war das Score wieder ausgeglichen 3:3 (2x Jordan Staal, Chris Kunitz). Der so sicher geglaubte Sieger wankte, fand aber wieder in die Partie zurück und ging erneut in Führung: 4:3 durch Eric Staal. Chad LaRose erhöhte in der 57:30 Minute zum 5:3 – nur noch 2 Tore und beide Ziele wären erreicht.
Leider verpassten es die Canes während den letzten eineinhalb Minuten das leere Goal zu treffen, aber es war trotzdem ein sensationelles Game und das bisher beste, dass wir erleben durften.

Herzlichen Dank den edlen Spendern für die Tickets!

Boston, MA

Samstag, 5. November 2011

Da Marcel am Montag und Dienstag die Möglichkeit hat ins Entwicklungslabor von Red Hat in Westford, MA zu gehen, beschlossen wir, das Wochendende davor in Boston zu verbringen. Westford ist nur etwa eine 3/4 Stunde von Boston entfernt.

Die Reise erfolgte für einmal per Flugzeug um doch noch was vom Wochenende zu haben. In Boston selbst ist das Meiste sowieso in Laufdistanz oder mit der Subway gut erreichbar. Mit ebendieser fuhren wir erst einmal ins Hotel. Dann gings ins Zentrum. Für heute stand der Freedom Trail auf unserem Programm. Dieser Trail führt mittels Linie am Boden durch einen grossen Bereich Downtowns an historischen Schauplätzen vorbei. Boston war ja Ursprungsort der amerikanischen Revolution (Boston Tea Party). Als wir den ganzen Trail abgelaufen waren, stand die Sonne bereits zu tief um noch irgendwelche Sehenswürdigkeiten anzusehen. So gingen wir ins Italian Quartier (North End) zum Apéro. Wir genossen ein kühles Bierchen und super leckere Bruschettas.

Danach gingen wir zum Hafen, denn es kann ja nicht sein, dass wir in Boston Pizza zum Znacht essen. Hier musste es schon Lobster sein (zumindest für Marcel). Wir fanden dann auch ein tolles Lokal, welches für Marcels und meine Wünsche geeignet schien. Am Eingang hiess es dann, dass wir aber 45 Minuten zu warten hätten bis ein Tisch frei würde (für Wochenende absolut normale Wartezeit). Das machte uns gar nichts aus, hatten wir ja den Magen schon etwas gefüllt. Ausserdem verkürzten die TV’s an der Bar die Wartezeit. Wir bekamen unseren Wein übrigens (fast) ohne einen Ausweis zu zeigen. Das heisst, der Kellner wollte die Ausweise sehen, nachdem er die gefüllten Gläser bereits vor uns platziert hatte. Die wissen auch nie, was sie wollen ….

Dankdem wir ja nur zu zweit unterwegs waren ging es dann aber bedeutend schneller mit dem Tisch. Marcel wollte eigentlich Surf and Turf (also Steak und Lobster), aber weil er gar nicht so hungrig war, entschied er sich dann für den kleinsten Hummer. Er war sich nämlich nicht so sicher, wie gern er das haben würde. Ich begnügte mich übrigens mit Chicken. Als der Hummer dann serviert wurde und Marcel den Instruktionen zum fachgerechten Auseinandernehmen folgte, wurde ich beinahe Vegetarierin. Das sah echt brutal aus … Aber Marcel hats geschmeckt.

Sonntag, 6. November 2011

Heute machten wir als erstes eine Duck Tour. Das ist eine Stadt-/Flussrundfahrt mit einem Amphiefahrzeug. Erfunden wurden diese übrigens im 2. Weltkrieg. Anfangs war das amerikanische Militär gar nicht überzeugt davon. Als dann aber ein Schiff während eines Sturms in Seenot gelangte und die Besatzung nur mit diesem Fahrzeug gerettet werden konnte, änderte sich die Meinung schlagartig. Und so kamen hunderte dieser Fahrzeuge bei der Landung in der Normandie zum Einsatz.

Nun gut, wir machten also diese Tour. Der Tour Guide war für uns leider nicht immer sehr gut verständlich. 1. sprach er sehr schnell, 2. ist der Bostonier Dialekt etwas eigen und 3. kennen wir nicht alle Insider Witze.

Nach der Tour schlenderten wir durch Beacon Hill, Back Bay und den Public Garden. In Beacon Hill sieht man noch Häuser von früher und es wirkt absolut europäisch (wie im Italian Quartier übrigens auch). Der Public Garden mit seinem See und den Trauerweiden ist einfach nur idyllisch und lädt zum Flanieren ein. Auch wenn ein kühler Wind ging: wir genossen es sehr.

Am Abend fuhren wir dann nach Arlington, wo wir von Marco (Red Hat) zum Znacht eingeladen waren. Marco ist Schweizer und lebt seit 14 Jahren in den USA. Es war ein gemütlicher Abend mit leckerem indischen Essen und viel gutem Wein. Es war interessant zu hören, wie es ist auszuwandern und dennoch den Kontakt zur Heimat nicht zu verlieren. Man ist zu vielen Kompromissen bereit, aber bei einem Punkt überhaupt nicht: Schoggi!
Da die Distanz von Arlington zu unserem Hotel etwa gleich weit war wie zur nächsten Subway Station rief Marco kurz vor halb 11 seinen Nachbarn an um ihn zum Babysitten anzufragen. Mach das mal in der Schweiz … Und so durften wir bequem mit dem Auto ins Hotel zurückkehren.

Montag, 7. November 2011

Heute morgen wurde Marcel kurz vor 10 Uhr von Colin abgeholt. Für ihn hiess es nun arbeiten gehen und ich konnte in aller Ruhe fertig packen und auschecken. Da mein Flieger erst abends ging, musste ich mich selber beschäftigen. Und was macht Frau ganz alleine in einer Grossstadt? Sie geht shoppen! Marco hatte mir noch erzählt, dass in der Nähe des Hotels eine gute Mall sein müsse. Ich fragte an der Reception und tatsächlich waren es nur etwa 5 Gehminuten. So vertrieb ich mir einige Stunden in dieser Mall.

Später schlenderte ich dann noch etwas durch die Stadt. Mein Ziel war die Hanover Street. Am Wochenende hatten wir nämlich immer wieder Leute gesehen, die ein Paket von Mike’s Pastry mit sich trugen. Wir gingen davon aus, dass der sehr berühmt für sein Gebäck sein muss, hatten aber bis Sonntagabend keine Ahnung wo der war. Ich fand ihn auf Anhieb und gönnte mir ein Chocolat Mousse Cannoli (Kuchenteig zu einem Rohr gerollt und gefüllt). Die Auswahl war riesig. Auch Cookies aller Art sind hier erhältlich und natürlich Torten. Aber ich denke, Mike’s Pastry ist für seine Cannolis berühmt. Natürlich ass ich meins nicht sogleich. Wollte ich doch auch mit so einem Paket durch die Strassen laufen. Ausserdem brauchte ich erstmal salzige Nahrung bzw. Zmittag. Und so leistete ich mir doch noch eine echte italienische Pizza.

Damit mein Dessert später aber auch noch Platz hatte, nahm ich einen Teil der Pizza mit nach Hause. Zurück im Hotel (ich hatte mein Gepäck da eingestellt), ass ich dann mein Cannoli. Es war ausgezeichnet! Danach machte ich mich auf den Weg zum Flughafen. Alles klappte einwandfrei und wir landeten sogar eine halbe Stunde zu früh. Auch mein Gepäck war dieses Mal da!

NHL Game – Carolina Hurricanes vs. Tampa Bay Lightning und Sex-Trivia

Dienstag, 1. November 2011

Eigentlich wollten wir uns einen gemütlichen Abend machen nach den letzten Tagen. Am Morgen wurden mir aber 2 Tickets für das Hockeyspiel in der Box angeboten Da kann man schlecht nein sagen 🙂
Es wird schon fast zur Gewohnheit: beim 5. Heimspiel bereits zum 3. Mal im Stadion …
Das Spiel war spannend und die Canes gewannen am Ende 4:2 gegen die Gäste aus Tampa Bay.

Colin (mein verantwortlicher Manager) war mit seinen Nachbarn ebenfalls in der Box und fragte uns, ob wir nach dem Spiel noch auf ein Bier in eine Bar kommen würden. Warum eigentlich nicht, dachten wir und bereuten es am Ende nicht.
Neben Fingerfood und Bier hatten wir die Gelegenheit etwas Neues kennen zu lernen. Hier ist es anscheinend gang und gäbe Trivia (Ratequiz) zu spielen. Das heutige Thema war Sex und es wurde lustig. In der ersten Runde wurde eine Behauptung aufgestellt, die mit “wahr” oder “falsch” beantwortet werden musste, dann in der 2. Runde “Mann” oder “Frau”. Unser Gruppe war sich nicht immer einig und es führte zu viel Gelächter und witzigen Kommentaren. Anschliessend wurde es schwieriger da nun eine Prozentzahl erwartet wurde und zum Schluss noch was 2 Personen gemeinsam haben. Leider wurde unser Team 3. Letzter. Spass hat es aber trotzdem gemacht.

Halloween

Montag, 31. Oktober 2011

Heute war Halloween – der Tag des Grauens, der Verkeidung und “trick or treat”.

Im Büro wurde viel dekoriert und einige Mitarbeiter kamen sogar in Kostümen zur Arbeit. Sonst haben wir leider nicht sehr viel mitgekriegt, denn dekorierte Häuser haben wir praktisch nicht gesehen und die berühmten Halloween-Parties waren leider alle am vergangenen Wochenende. So gab es wenigstens noch ein Pumpkin-Beer am Abend.