New York City

Samstag, 3. Dezember 2011

Heute durfte ich mein Geburtstagsgschenk einlösen: ein Weekend Trip nach New York.
Bevor es allerdings losgehen konnte, mussten wir mal wieder bei der Autovermietung vorbei. Unser Motoren-Warn-Lämpchen war mal wieder angegangen. Wir hofften darauf, dass wir das Auto heute abgeben und morgen wieder abholen durften, so hätten wir uns die Parkhausgebühren sparen können. Aber das war natürlich nicht möglich. Bruno, unser Lieblingsangestellter bei Alamo, ging den einfachsten Weg und liess uns ein anderes Auto aussuchen. So konnte er sich so schnell wie möglich wieder seinem Nickerchen zuwenden. Arbeiten ist nämlich nicht seine Lieblingsbeschäftigung. Damit das nicht so auffällt, heuchelt er aber dennoch Interesse, indem er sich erkundigt: “Parlez-vous français?” Nun gut, wir werden ihn wohl nicht mehr belästigen und diese Frage nicht noch einmal beantworten müssen …

Nachdem das “neue” Auto im Parkhaus abgestellt war, gings dann aber los. Der Flug war kurz und verlief reibungslos. In New York angekommen, fuhren wir erstmals zum Hotel, um unsere Taschen zu deponieren. An der Reception erhielten wir noch einige Tips und schon ging es gut eingepackt in unseren Jacken los.

Als Erstes gingen wir zum High Line Park, eine angelegte Parkanlage auf dem ehemaligen Hochbahntrasse „High Line“ im Westen von Manhattan. Wir wandelten zwar nicht gerade über allen Dächern New Yorks, hatten aber an manchen Stellen dennoch eine tolle Aussicht.

Eigentlich wollten wir uns ja die neu errichteten Brunnen am Ground Zero als nächstes anschauen. Man muss sich aber vorgängig im Internet für einen bestimmten Zeitpunkt registrieren lassen, da es jeweils nur einer beschränkten Anzahl von Besuchern erlaubt ist, gleichzeitig dort zu sein. Natürlich fordern sie auch eine Spende auf dieser Website, aber man kann gut die Zahl 0 eingeben. Das ist überhaupt kein Problem. Der Grund für diese Regelung ist, dass es eine Gedenkstätte ist, wo Leute gestorben sind und kein Touristen Hot Spot. Damit sind wir vollkommen einverstanden, nur leider haben wir keine Tickets mehr bekommen.

So ersparten wir uns den Weg nach Downtown und fuhren stattdessen zum Central Park. Dort genossen wir das schöne Wetter und schlenderten ein bisschen herum. Beim Eisfeld überlegten wir lange, ob wir nun Schlittschuhlaufen gehen sollten oder nicht. Wir entschieden uns dagegen: zu viele Leute und zu teuer.

So gings der 5th Avenue entlang wieder zurück Richtung Midtown. An der 5th Avenue sind ja all die bekannten und leicht überteuerten Boutiquen. Es war allerdings ein Augenschmaus all die dekorierten Schaufenster zu sehen. Bei Gucci hatten sie sogar einen extra Weg abgesperrt, wo die Leute Schlange standen, um die Fenster von Nahem zu sehen. Crazy!
2 Blocks vor dem Rockefeller Center gings dann los mit dem Massengedränge. Schnell gehen war unmöglich und so liessen wir uns bis zum Baum schieben.
Der Baum und der Platz darum sind wirklich sehr schön dekoriert, aber liebe Leut: uns gefällt der Swarovski Baum in der Zürcher Bahnhofshalle doch besser. Die Spitze des Baums hier in NY ist übrigens auch von Swarovski. Hier könnte man übrigens auch auf’s Eis, aber das Eisfeld ist noch kleiner und die Warteschlange ewig lang.

So schlenderten wir weiter durch die Strassen und schauten uns zum Ende noch die Weihnachtsstände im Bryant Park an. Es fehlte etwas an Ambiente, da die Häuschen sehr modern waren, aber die angebotenen Sachen lassen sich durchaus mit einem europäischen Weihnachtsmarkt vergleichen. Allerdings sucht man Glühwein vergebens. Am ähnlichsten ist noch der Hot Cider (heisser Apfelmost).

Nach einer kurzen Erholungspause im Hotel machten wir uns auf den Weg zur 55 Street, wo wir in einer Roof Top Bar einen Apéro nehmen wollten. Da es in der Bar sehr voll war, genossen wir unseren Weisswein auf der Terrasse (ohne Heizstrahler dafür mit einer leichten Brise). Wir waren zwar nicht so hoch, als dass wir einen Rundblick über die ganze Stadt gehabt hätten, aber es war dennoch ein toller Ausblick.

Gut gelaunt und mit Wärme im Herzen schoben wir wieder Richtung Rockefeller Center. Eine Nachtaufnahme vom Christmas Tree ist schliesslich Pflicht. Danach gings noch etwas nach Süden, um endlich einen feinen Znacht zu geniessen. Die Filet Mignons waren super zart und lecker, das Personal allerdings sehr unfreundlich. In einem Spitzenlokal erwarte ich selbst in New York (bekannt dafür, dass die Leute nicht die freundlichsten sind) einen angenehmeren Service.

Nach einem kurzen Stop am Times Square, wo wir noch weiter Nachtaufnahmen machten, ging es dann zurück ins Hotel zur wohlverdienten Nachtruhe.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, ging es zu einem netten kleinen Diner zum Frühstück.
Gut gestärkt gingen wir als allererstes zum M & M’s Laden. Dort kann man nebst den bekannten Sorten auch noch andere kaufen und natürlich sämtliche Souveniers von Red, Yellow, Green, Blue und Orange. Wir beschränkten uns auf eine kleine Tüte Versucherlis … Mit grossen Taschen ist in diesem Laden nämlich ein Vorwärtskommen sehr schwierig. Wo kommen nur all diese Menschen her!

Wir fuhren dann mit der Subway hoch zur 103 Street und gingen zur Museums Mile. Unser Ziel war das Museum of the City of New York. Wir hatten “Glück”, denn nur ein Teil der Ausstellung war zugänglich. Ein Flügel ist gerade in Renovation … Nun gut. Wir starteten die Besichtigung mir einer Fotografie-Ausstellung über die Twin Towers. Der Fotograf hat seit den 70er Jahren bis heute die Stadt immer wieder von den gleichen Standorten aus aufgenommen. So konnte man sehr gut vergleichen. Es ist schon erstaunlich wie sich diese Stadt in den letzten 40 Jahren gewandelt hat.
Danach sahen wir uns einen Film über die Entstehung New Yorks an. Dieser war sehr interessant und informativ.
Eine andere Ausstellung befasst sich mit dem Architekten Kevin Roche. Er hat einige bekannte Gebäude in New York (z.B. das Metropolitan Museum of Art), aber auch in Paris oder Tokyo entworfen.
Die letzte Ausstellung ist eine Sammlung von Cecil Beaton: The New York Years. Darin waren Bilder, Fotografien, Bücher und Kleider bzw. deren Entwurfskizzen ausgestellt. Beaton fotografierte unter anderem Fred Astaire, Marilyn Monroe oder Greta Garbo. Ausserdem entickelte er Bühnenbilder und Kostüme, so z.B für My Fair Lady.

Nach so viel Kunst, fuhren wir zurück zur 5th Avenue, wo wir uns mit Marroni stärkten. Die werden hier übrigens nach dem Rösten noch gesalzen. Strange …

Dann hiess es für uns auch schon wieder Abschied nehmen und wir flogen zurück nach Raleigh. Dort genehmigten wir uns bei unserem Stammladen für Burger einen feinen kostengünstigen Znacht und genossen danach zu Hause das Footballspiel.

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